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Bild: Hannah Scherer

Diversity Audit „Vielfalt gestalten"


2017/18 beteiligte sich die UzK gemeinsam mit zehn weiteren Hochschulen am Diversity Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbands. Ziel des Audits war es, die Universität bei der Entwicklung einer Strategie zu unterstützen, die einen produktiven und diskriminierungsfreien Umgang mit Studierenden und Mitarbeitenden fördert. Nach dem erfolgreichen Durchlaufen des Auditierungsprozesses erhielt die Universität im Februar 2019 das Zertifikat „Vielfalt gestalten“.

Die Strategieentwicklung umfasste die drei inhaltlichen Schwerpunkte „Inklusion“, „Bildungsgerechtigkeit“ und „Antidiskriminierung“, die in Teilprojekten bearbeitet wurden und drei der fünf strategischen Themenfelder der Strategie Chancengerechtigkeit darstellen. Nach Ende des Audits hat sich "Rassismuskritik" als ein neues strategisches Themenfeld aus dem Bereich Antidiskriminierung heraus entwickelt.

Begleitet wurde der Auditierungsprozess von einer externen Auditorin, Dr.‘ Karoline Spelsberg-Papazoglou von der Folkwang Universität der Künste.

2023 schloss die Universität zu Köln das Re-Audit erfolgreich ab und darf damit das Zertifikat für weitere drei Jahre tragen. Die Critical Peers Prof. Dr. Karim Fereidooni (Ruhr-Universität Bochum), Prof.' Dr.' Angeklika Epple (Universität Bielefeld) und  Georg Teichert (Universität Leipzig) zeigten sich "sichtlich beeindruckt" von den Ansätzen zum Thema Diversity. Auch im Vergleich zu anderen Universitäten in Deutschland sei die Uni Köln weit vorangeschritten und im Themenfeld Rassismuskritik und Antidiskriminierung gar als "Leuchtturm" in Deutschland anzusehen, so die Critical Peers in ihrem Abschlussbericht. Besonders hervorgehoben wurde unter anderem das Engagement der Studierenden und der autonomen Referate. Verbesserungsbedarf sehen die Peers vor allem in der Sichtbarmachung und Zentralisierung der Beschwerde- und Beratungsstruktur, in der Systematisierung von Nachteilsausgleichen sowie in der Implementierung nachhaltiger Ressourcen.
 



Teilprojekte im Rahmen des Audits

Teilprojekt „Aktionsplan Inklusion“ bzw. „Runder Tisch Inklusion“
Um die Entwicklung des Aktionsplan Inklusion nachhaltig zu gestalten, wurde der „Runde Tisch Inklusion“ als Diskussions- und Vernetzungsforum ins Leben gerufen. In insgesamt 4-5 zweistündigen Sitzungen begleiteten die Teilnehmenden den Entwicklungsprozess des Aktionsplans. Zusätzlich gab es Expert*innengruppen zu einzelnen Handlungsfeldern, an denen Interessierte mitwirken konnten.

Seit Ende des Audits wird das Themenfeld Inklusion im Runden Tisch Inklusion sowie in der Steuerungsgruppe Aktionsplan Inklusion bearbeitet.

Teilprojekt „Bildungsgerechtigkeit“
Im Rahmen dieses Teilprojekts wurden zum einen etablierte, aber oftmals nicht ausreichend differenzierte Begrifflichkeiten –  wie beispielsweise „Migrationshintergrund“ oder „Bildungsferne“ – gemeinsam kritisch reflektiert. Zum anderen wurden bereits innerhalb der Universität zu Köln bestehende Maßnahmen und Projekte zum Abbau von Bildungsungerechtigkeit sichtbarer gemacht und vernetzt.

Teilprojekt „Antidiskriminierung“
Im Rahmen dieses Teilprojekts wurde die Richtlinie zum Umgang mit Diskriminierung, sexualisierter Gewalt und Mobbing entwickelt (Neufassung 2023: Richtlinie Antidiskriminierung). Darüber hinaus wurden Maßnahmen entwickelt, um die vorhandenen Beschwerdeverfahren und Anlaufstellen für Diskriminierungserfahrungen strukturell auszubauen und besser zu vernetzen sowie eine gemeinsame Qualitätssicherung zu etablieren.

Seit Ende des Audits wird das Themenfeld Antidiskriminierung in der AG Richtlinie Antidiskriminierung (AGA) bearbeitet.